Endlich! Weitere Weiche für Grundschulneubau gestellt.

GS Baiersdorf

Die Grundschule in der Bodenschatzstraße – wunderschön, aber nicht mehr zukunftsfähig

Seit Monaten und Jahren ist uns bekannt, dass unsere Grundschule am alten Standort in der Bodenschatzstraße bereits jetzt an ihre Kapazitätsgrenze stößt – und es kommen wachsende Schülerzahlen auf uns zu. Innerhalb kurzer Zeit ist der Raumbedarf an Grundschulen immens gestiegen, etwa für die Mensa oder die Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung – und auch die kommende Digitalisierung braucht  Raum. Doch selbst nach einer Sanierung und einer -technisch durchaus machbaren- Aufstockung lassen sich im alten Gebäude aufgrund seines Zuschnitts moderne pädagogische Raumkonzepte wie etwa so genannte „Lern-Cluster“ nicht umsetzen. So schön und traditionsreich die alte Schule auch ist – den gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen an eine Grundschule ist sie nicht mehr gewachsen. In aller Sorgfalt wurden deshalb in den letzten Jahren alle möglichen Varianten für die Zukunft der Schule sehr ausführlich geprüft, mit Gutachten unterlegt, mit Schulaufsicht, Schulleitung, Lehrerkollegium und Elternbeirat abgestimmt. Wir finden deshalb schon seit Monaten, dass alle relevanten Aspekte mehrfach geprüft und bewertet wurden – schon seit letztem Herbst haben wir als SPD uns ganz klar für einen Neubau nach modernsten pädagogischen Konzepten und vor allem nach den Vorschlägen der Lehrerinnen und Lehrer ausgesprochen. Heute endlich hat sich eine deutliche Mehrheit (gegen einzelne Stimmen von FWG und Grünen) durchgesetzt und eine weitere wichtige Weiche für den überfälligen Neubau gestellt und die Bürgermeisterin beauftragt, mit dem Schuleigentümer-Verband über den Erwerb einer Fläche auf dem Gelände der Mittelschule für den Grundschulneubau zu verhandeln. Endlich geht es einen Schritt weiter. Zukunft braucht Bildung – und wir als SPD wollen endlich die Voraussetzungen dafür schaffen.

 

2 Gedanken zu „Endlich! Weitere Weiche für Grundschulneubau gestellt.

  1. Hallo Matthias,

    was KonzeptK zu einer Aufstockung sagt, hätte ich fast genau so vorhergesagt.
    Wie unseriös deren Aussagen sind, zeigt auch ihre Behauptung, bereits
    2016 sei eine Aufstockung untersucht worden. Doch bei der Vorstellung der
    ersten Studie im Herbst 2018 war diese Variante noch nicht einmal enthalten!
    Erst durch mein Nachfragen wurde später die Aufstockung „untersucht“
    und das Ergebnis in einem weiteren Termin vorgestellt.

    Die schönste und einfachste Antwort auf dieses Machwerk ist und bleibt:
    die aufgestockte Maybach-Schule in Stuttgart (siehe:
    https://www.knippershelbig.com/de/beispielhaftes-bauen-2002-2007),
    deren Altbau ein ganz ähnlicher wie unserer ist, nur daß er sogar ein
    Geschoß mehr hat.

    Warum holt der Stadtrat bei einer derart weitreichenden Entscheidung
    nicht eine Zweitmeinung ein?
    Ich habe Herrn Ulm, dem Inhaber des in der Region größten und
    renommiertesten Statikbüro letztes Jahr die Grundschule gezeigt und
    nach seiner Einschätzung für eine Aufstockung gefragt.
    Er hat sogar ein Krankenhaus im laufenden Betrieb mit einem Leichtbau
    aufgestockt und hält die Aufstockung technisch und baufachlich
    für unproblematisch.

    Die Vorbereitungen für die Gründung und die Einrüstung für die
    Aufstockung könnten während der Schulzeit und nahezu ohne Störung
    des Betriebes erfolgen. Der Leichtbau wird währenddessen beim
    Holzbauer komplett vorgefertigt.
    Wenn Du daran zweifelst, kann ich Dir Videos von meinen Holzbau-
    montagen zeigen, wo Einfamilienhäuser an einem einzigen Tag bis
    zum Dach aus vorgefertigten Teilen aufgerichtet wird.

    In den Sommerferien wird das bestehende Dach entfernt und der
    vorgefertigte Leichtbau in einem Zug als selbsttragende Konstruktion
    darüber gesetzt.
    Die von ConceptK behauptete Erfordernis einer Orgie von Stahlträgern
    ist unsinnig und unnötig, denn der Stockwerkkubus selbst kann wie
    ein Fachwerkträger von Außenwand zu Außenwand spannen.

    Richtung ernst nimmt die Studie die Aufstockung offenbar sowieso
    nicht, denn auf Seite 12 reden die CK-Autoren zwar von Leichtbauweise,
    aber im Systemschnitt zeigen sie eine Aufstockung im Massivbau.

    Die Aufstockung wird insgesamt systematisch schlechtgeredet, etwa
    durch „Risse“ im Bestandsgebäude, mit denen man Laien eben schocken
    kann. Aber wie sollen Risse entstehen bei separater Gründung?
    Auch die vermeintlich lange Umbauzeit und damit verbundene
    Raumrochaden werden an die Wand gemalt, obwohl an den Haaren
    herbeigezogen (siehe oben).

    Jeden Rest an Glaubwürdigkeit verlieren die Gefälligkeitsgutachter
    aber mit dem völlig absurden Ergebnis, der Neubau sei billiger
    als die Aufstockung.
    Jeder Laie liegt mit der Vermutung richtig, daß das nicht stimmen kann.

    Die Wahrheit ist doch eine ganz andere:
    1
    Die Galster-CSU will einen Neubau neben der Mittelschule, um die
    Bebauung östlich der Bahnlinie weiter voranzutreiben.
    2
    Die Schulleitung scheut den Aufwand einer Umbauphase und verschanzt
    sich hinter der vermeintlich unangreifbaren Behauptung,
    „moderne Pädagogik“ sei in dem vorhandenen Gebäude nicht möglich.
    Indem sie Eltern bei der Einschulung oder anderen Gelegenheiten
    mit offiziellen Schulschreiben politisch für einen Neubau aufhetzt,
    verletzt sie m.E. ihre Neutralitätspflicht.
    3
    Doch bei den Eltern (und Wählern) rennt sie offene Türen ein, denn
    die haben erst recht keine Lust, während der Schulzeit ausgerechnet
    ihres Kindes einen Umbau mitzumachen.
    4
    Die SPD ist angesichts von der Schulleiterin organisierten Elterndrucks
    und der dräuenden Wahlschlappe im Herbst umgekippt (ich war in der Sitzung)
    und tut seither so, als sei sie schon immer für einen Neubau gewesen.
    5
    Von den Grünen wird im Stadtrat nur mit angezogener Handbremse
    bzw. nicht geschlossen gegen einen Neubau argumentiert, obwohl
    dieses ökologische Fiasko ihren Markenkern betrifft –
    sowohl was Flächenversiegelung bzw. Grünflächenerhalt als auch
    die CO2-Bilanz angeht.
    6
    Der gesamte Stadtrat ist baufachlich ausschließlich mit Laien besetzt
    und läßt sich deshalb von Galsters Bestellgutachten manipulieren.

    Diese fatale Gemengelage ist leider die Baiersdorfer Realität,
    die mich schwer frustriert.
    Baiersdorf ist und bleibt einfach das Schilda der Metropolregion.

    Die Tatsache, daß der Standort am Ortsrand mit Erschließung durch
    die Hut ein krasser städtebaulicher Fehler ist, fällt bei der Diskussion
    um Neubau oder Aufstockung komplett hinten runter.
    Warum werden keine Alternativen untersucht?

    Denn genau genommen ist der Standort für einen Neubau,
    so er denn unumgänglich wäre, allenfalls entweder in der Hut
    oder zwischen Hagenau und Hut verkehrstechnisch mit direkter
    Anbindung an die Jahnbrücke vertretbar.

    Aber eben nicht nur finanzeill, auch rein städtebaulich und
    ökologisch sticht die Aufstockung klar alle anderen Varianten aus.

    HG
    Winfried Platz

    • Lieber Winfried,
      die SPD-Fraktion hat sich in einem monatelangen differenzierten Diskussionsprozess eine fundierte Meinung zu diesem Zukunftsthema gebildet; dabei haben wir selbstverständlich auch andere Varianten als die gestern besprochene ausführlich geprüft und debattiert – uns aber letztendlich begründet für einen Neubau auf dem Gelände der Mittelschule ausgesprochen. Diese Position ist also das Ergebnis eines komplexen Abwägungsprozesses, der durchaus kurvenreich verlaufen ist, was ja angesichts der vielen Aspekte des Themas nicht verwunderlich und der Normalfall einer demokratischen Entscheidungsfindung ist. Ich kenne im Moment eigentlich nur einen, der in dieser Diskussion von Anfang an im Besitz einer abschließenden Wahrheit war, unbeirrt an dieser Anfangsposition festhält und jede andere Meinung als Ergebnis übler Machenschaften, fehlenden Sachverstands oder sachfremder Überlegungen verunglimpft.
      Grüße,
      Matthias

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